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Den orientalischen Tanzstil, den
Melanie Kalff gelernt hat und lehrt, basiert vor allem auf der
ägyptischen
Musik- und Tanzkultur. Entsprechend unterschiedlicher ägyptischer Musiktraditionen haben sich
drei Formen des Raqs Sharqi herauskristallisiert: Shaabi, Baladi und Sharqi.
Die Bewegungen sind bei allen drei Formen grundsätzlich gleich und
dennoch sehr unterschiedlich, da sie je mit einer anderen Idee, einem anderen Ausdruck
umgesetzt werden, um bestimmte Emotionen und Bilder darzustellen und zu erleben.
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Shaabi bedeutet „vom Volk“und gilt als erdiger, ländlicher Stil. Er kann folkloristische, aber auch meditative und rituelle Elemente haben. Satte kräftige Bewegungen und eine
selbstbewusste Haltung harmonieren mit der Musik der Beduinen, der Fellahin (Landbevölkerung
entlang des Nils), der stolzen Menschen aus dem Saiid (Oberägypten) oder der Ghawazee
(sogenannte Zigeuner, die als professionelle TänzerInnen und MusikerInnen umherziehen).

Baladi heißt eigentlich „vom Land“ meint aber eine Tanzform, die im Zuge einer vermehrten
Verstädterung entstanden ist und in der sich traditionelle und moderne städtische Einflüsse
vermischen. Sehnsuchtsvolle, melancholische Momente wechseln mit fröhlichem,
kommunikativem Ausdruck. Flüssige, subtile Bewegungen kontrastieren genau gesetzte Akzente.

Sharqi wird als „klassischer“ Stil bezeichnet. Seine Herkunft wird auf höfische Tänze
zurückgeführt als stilisierte Bühnenkunst. Der Sharqi zeichnet sich durch klare, fließende
und raumgreifende Bewegungen aus. |
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Die Weltmusik entwickelte sich aus der Idee, lange gewachsene Musiktraditionen mit solchen
aus anderen Kulturen zusammen zu bringen oder sie mit modernen elektronischen Sounds zu
unterstreichen. Dies gilt dann als gelungen, wenn die Wurzel, die „Seele“ dieser bestimmten
Musikkulturen erhalten bleibt oder im Kontrast mit dem Anderen um so mehr zur Geltung
kommt. Auf derselben Idee basiert auch ein zeitgenössischer Raqs Sharqi, dessen
ursprünglicher Ausdruck herausgearbeitet werden soll, um eine Bereicherung und
Weiterentwicklung zu erfahren im innovativen Zusammenspiel mit Elementen aus anderen Tanzstilen.
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